Katharina Reich
Sie durchleuchtet unkonventionell ihr Umfeld mit dem Werkzeug der sinnlichen Wahrnehmung und entwickelt daraus interdisziplinäre Arbeiten. In den Prozessen entstehen gefilmte Performances, am Körper tragbare Skulpturen, Vorträge an der Schnittmenge von Psychologie zu Kunst mit Interaktionsspielraum sowie Kooperationen mit vielfältigen Netzwerken, deren Inhalte sich transkulturellen Haltungen widmen, sind in den letzten Jahren in ihrem Fokus. Kunstarbeitende, Menschen von Nebenan sowie Museen oder Off Spaces sind Teil ihrer Arbeit. Sie tritt unter anderem bei Diskussionen auf und bringt unbequeme Themen mit Fingerspitzengefühl in den Dialog ein. Ihre praxisorientierte Forschung untersucht die dekorativen sowie kompositorischen Merkmale und begrenzte Lebensdauer abbaubarer sowie anorganischer Materialien. Reich fügt ihrer flüchtigen dem vergehen der Zeit ausgesetzten Dasein die komplexe Natur menschlicher Gefühle und Existenz hinzu. Das ultimative Ende von Kunst scheint nahegelegt, doch durch ihre Arbeit umgeht sie es. Ihr Werk gewinnt durch das Be-greifen und Be-nutzen neues Leben.